ILS Lager 2010
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ILS Lager 2010 in Nördlingen EDNO

Das ILS Fliegercamp ist eine Tradition, an der ich mangels Lizenz und Fluggerät keinen Anteil genommen hatte. Als Mirko Bleuer anfangs Juni zusammen mit Stefan Allemann begann, ein solches zu organisieren, war für mich schnell klar, da will ich auch mit. Nördlingen war für mich allerdings ein noch nie gehörter Name, obwohl die Stadt zur berühmten Romantischen Strasse gehört. Der Flugplatz EDNO ist ein kleiner aber sehr feiner Platz mit einer über 700 m langen Runway und einem kleinen Tarmac, Restaurant und einem putzigen Tower, in dem die überaus freundliche Flugleitung Einsitz nimmt.

Ich nahm den Flug dorthin zum Anlass, auch Ina endlich einmal das Mooney Mitfliegen zu ermöglichen. Das nicht gerade tolle Wetter dieses Sommers hatte nämlich bisher jegliche anderen Ansätze im Keim erstickt, zuletzt unser geplanter 4-täger nach Montpellier im Juli. Umso mehr war es für mich wichtig, dass wir dabei sein konnten.

Die Planung erledigte ich einmal mehr mit dem bewährten Programm Pocket FMS. Für Flüge im tieferen Luftraum bis etwa 5000 ft habe ich mir das Flugmodell in etwa korrekt hingebaut und die Routenplanung mit diesem Programm ist einfach Spitzenklasse.

Dieser Screenshot zeigt das erste Leg von Zürich nach Mengen (EDTM). Ich habe für unterwegs versucht, terrestrische Wegpunkte möglichst mit IFR Wegpunkten abzudecken, um beim Programmieren in das GNS 430 der HB-DWC weniger Zeit zu verlieren. Grundsätzlich geht das nämlich durchaus, man muss halt einfach auf der Karte genau abdecken, wo diese Punkte liegen. Der erste zum Beispiel liegt auf der Linie E nach Überlingen querab vom Stein am Rhein, der zweite etwas nördlich von Überlingen und der dritte an einer Strassenkreuzung. Ich hatte ihn (TINOX) eingebaut, damit wir nicht direkt über Pfullendorf brettern würden. Die vorhergesagte Flugzeit am Morgen des Abflugs war gerade mal 25 Minuten.

Das zweite Leg von Mengen nach Nördlingen führte dann via die Stadt Ulm und danach vorbei an Brenz direkt nach Nördlingen. 

Für dieses Leg wurden knapp 40 Minuten vorausgerechnet, total sollten wir 20 Gallonen verbrennen.

Da ich die Strecken nicht kannte und auch die Flugplätze, sowie gerade einen meiner Nachflieger für die FlightXPRESS machen sollte, beschloss ich, den Flug einige Tage vorher am Flugsimulator durchzuspielen. Das zahlte sich aus, denn mit den beiden Photoszenerien Switzerland Professional und Germany Südost war das problemlos möglich und erlaubte dazu sehr gutes Rekognoszieren des gesamten Flugweges. Ich füge hier ein paar Bilder ein, die jeweils zu der Situation passen. Um es vorweg zu nehmen, die Carenado Mooney 201 auf dem FS X bringt nahezu die identische Performance wie meine HB-DWC hin, was heisst sie ist für eine "J" zu langsam aber für mich gerade richtig. Speziell der Anflug auf Nördlingen war gut zu trainieren.

Die Mooney 201 von Carenado nach dem Start in Zürich.

Am 7. August, genau einen Monat nach dem Salzburg Flug, ging es also los. Ina war recht aufgeregt und auch etwas besorgt im Anfang. Dennoch posierte sie vor dem Flugzeug in Zürich vor dem Start. Sie übernahm auch den grössten Teil der Photographie auf diesem Flug.

Wir starteten auf der Bahn 28 und flogen darauf eine Linkskurve über das Vorfeld und schliesslich in Richtung Ausflugsroute 3.

Das Midfield Terminal E.

Turn über dem Platz in Richtung Embrach.

So etwa sieht der Wegpunkt E im FS X aus, Die Autobahngabelung vor der Maschine, nicht die Ausfahrt unter ihr.

Szenerie Switzerland Professional, vorne der Bodensee und die Halbinsel, die auf der Karte gut ersichtlich ist.

Und so sieht die gleiche Halbinsel in echt aus.

Die Insel Reichenau im Bodensee.

In Mengen war die 08 in Betrieb, was einen Umweg östlich des Platzes zum Abfliegen der Platzrunde bedeutete. Dennoch, die erste Landung mit VIP Ina an Bord gelang gut.

Sichtlich erleichtert posiert Ina vor der HB-DWC.

Nach dem Mittagessen im vorzüglichen Restaurant in Mengen macht Stefan Allemann noch ein Bild von uns. Auch er hatte in Mengen den Zoll erledigt.

Die Stadt Ulm mit dem Münster.

Und die gleiche Stadt im FS X. Die Donau ist einiges blauer hier...

Das Stadtzentrum mit dem Dom.

Enroute kurz nach Ulm.

Der Flugplatz EDNG bei Brenz liegt direkt neben der Autobahn.

Die Crew der HB-DWC vor dem Landeanflug auf Nördlingen. Vor der Landung durften wir zunächst mal warten, da noch Fallschirmspringer in der Luft waren.

Bereits taucht vor uns die Stadt Nördlingen auf. Vor der Landung durften wir zunächst mal warten, da noch Fallschirmspringer in der Luft waren.

Am Ende des Gegenanflugs.

Aus dem Seitenfenster im Queranflug. Die versetzte Pistenschwelle ist gut sichtbar.

Short Final.

der im Flugsimulator so aussieht, allerdings etwas tiefer aufgenommen.

Das Türmchen zu Nördlingen

Die Flightline unserer Gruppe.

Der "Chef" Mirko Bleuer trifft ein und steigt aus seiner Cessna Skyhawk der Alpar AG, Bern. Es war sein erster grösserer Ausflug nach dem Erreichen der PPL Lizenz, zu der wir ihm herzlich gratulieren. Auch seine und Stefan Allemann's Organisation des Events waren grossartig.

Ina und ich wollten nach der Landung zügig ins Hotel um die Stadt noch bei Tageslicht und vermeintlich offenen Geschäften zu erkunden. Offen war zwar nix aber dafür Flohmarkt. Wer Ina kennt, weiss, dass sie damit genau am richtigen Ort zur richtigen Zeit war.

Die Stadt ist wirklich ein romantischer Ort mit vielen alten Häusern. Ein ideales Ausflugziel.

Der Flohmarkt ist in vollem Gang

Ina in ihrem Element.

Die St. Georgs Kirche im Stadtzentrum lockt mit Aufstieg auf den Turm und einer tollen Aussicht. Wir verzichten, denn wir waren ja höher geflogen.

Vor dem Brunnen, innerhalb des Tores steht zwar kein Lindenbaum, aber dafür wir beide.

Und gleich muss auch ein Gruppenbild mit zwei Damen her.

Das Rathaus.

Hier hat wohl jemand die Sau rausgelassen? Nee, war nur aus Plastik.

Die Kirche ist sehr beeindruckend von innen, vor allem die Orgel.

Die Gruppe beim Stadtrundgang.

Unser Freund Martin fehlte noch, aber Ina fand einen Platzhalter für ihn.

Nicht ganz Pisa aber auch schief.

Wuchtel vor dem Rathaus.

Optimistisch setzten wir uns draussen zum Nachtmal. Gut so, denn da kam doch was die Strasse herauf?

RICHTIG. Martin Skacel ist da! Und kriegt den Wuchtel gleich als Maskottchen für seine Piper geschenkt.

Wir ziehen aber schnell nach innen um, nachdem es draussen empfindlich abkühlt.

Nach dem Nachtessen geht's noch auf ein Eis beim Italiener. Pfefferminze mit Schokostreusel. Mampf.

Am nächsten Tag sind wir zeitig draussen am Airport. Denn es ist saumässig mit Wolken und Regen.

Martin schaut sich die Mooney von weitem an.

Gruppenbild vor dem Abflug. Tolle Veranstaltung, danke Mirko und Stefan für die Organisation.

Martin mit seiner 1946 gebauten Piper Cup.

Nach einem verregneten Flug landen wir in Mengen. Hier heitert's auf zum Wolkenbruch. Und der erwischt uns kalt nach dem Abflug. Die Mooney kriegt ne Gratiswäsche.

Auch Stefan und Dominique brechen auf. Auf der Company Frequenz tauschen wir nach dem Start Wetterinfos aus.

Bereits wieder über dem Bodensee. Das Schlimmste ist vorbei, denken wir, doch im Anflug wirds nochmal richtig arg.

Nach der Landung auf dem Regennassen Vorfeld warten wir auf eine KLM Embraer, hinter der wir zum Standplatz rollen.

Hier der gesamte Plot, ausgelesen aus dem Garmin 296. Die dünne gestrichelte Linie war der Hinflug, die gelbe der Rückflug. Die Ausweich "Beule" nach dem Start in Mengen ist gut zu sehen.

Fazit, für uns ein durchaus gelungener Ausflug an die Romantische Strasse, viel gute Konversation und bleibende Eindrücke. Für Ina eine erfolgreiche Premiere als Mooney Passagier.

Statistik:

7.8

LSZH-EDTM, Flugzeit 30', Block 58'.
EDTM-EDNO, Flugzeit 42', Block 55'. (10 Minuten Holding wg Parajumpern).
Totalverbrauch 50 Liter.

8.8

EDNO-EDTM, Flugzeit 36', Block 50'
EDTM-LSZH, Flugzeit 29', Block 45'
Totalverbrauch 45 Liter.

Nochmals vielen Dank an Mirko und Stefan für die tolle Organisation. Gern wieder.

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